Große Führer lieben ihr Volk. Darum beglücken sie es kompromisslos mit Verhältnissen, in denen es gar nicht anders kann, als für die Größe der Nation da zu sein. Denn das ist die höchste Pflicht des Volkes, zugleich sein höchstes Recht, also seine eigentliche Bestimmung.
Der MAGA-Präsident macht es vor: Trump ruft einen Generalnotstand für das großartige Amerika aus, das er zugleich für total heruntergewirtschaftet hält. So will er dafür sorgen, dass die Nation wieder die globale Vor- und Allmacht ausspielt, die seine Vorgänger verraten und vergeigt, also dem amerikanischen Volk geklaut haben. Letzteres hat sich seit längerem an ausländische Drogen und hauseigene Lebensmittelmarken gewöhnt, statt sich auf der Jagd nach Dollar für Amerikas Größe nützlich zu machen. Mit seinem Kampf gegen Migranten, den Sozialstaat, Wokeness und seine politischen Kontrahenten, denen er die Ausbreitung all dieser Seuchen zur Last legt, verhilft Trump seinen Amerikanern dazu, wieder großartig, also richtig amerikanisch zu sein: Das amerikanische Innenleben wird MAGA. Mehr Freiheit der Regierungsmacht für mehr Großartigkeit der Weltmacht
Der Rest der Welt macht es nach: Z. B. der deutsche Kanzler, der unzufrieden ist mit denen, die er regiert: Die einen sind hier, obwohl sie keine Deutschen sind. Von seinen Deutschen arbeiten zu viele nicht, sondern leben im Luxus des staatlich bereitgestellten Existenzminimums; diejenigen, die arbeiten, tun das viel zu kurz – pro Woche und überhaupt gemessen an ihrer überbordenden Lebensdauer; und sie bestehen unter dem Slogan ‚work-life-balance‘ auch noch darauf, dass ihre Arbeit sich irgendwie für sie lohnt. Des Kanzlers ‚Herbst der Reformen‘ soll ihnen solchen Unfug austreiben. Und seine Politik gegen Migranten verbürgt, dass Deutsche ihre erzwungene Anpassung an jede staatliche Vorgabe stolz als Privileg fühlen können: Armut, Rente, Arbeitszeit. Der Herbst der Reformen und „Stadtbild“
Er hat ja auch viel vor mit ihnen: den Aufstieg Deutschlands zu einer kontinentalen Kriegsmacht, die so mächtig ist, dass die nukleare Weltmacht Russland auf demselben Kontinent keinen Platz hat. Das ist Deutschlands Antwort auf MAGA: Es will Russland den Platz, den es sich bereits verschafft hat und beansprucht – wenn es sein muss, nicht nur per Stellvertreterkrieg – abknöpfen, auch wenn und gerade weil MAGA-Land dafür nicht mehr als Führungs- und Garantiemacht zu haben ist. Die Potenz, sich mit dreistelligen Milliardensummen zur Führungsmacht für Europas Anti-Russland-Fundamentalismus herzurichten, hat Deutschland allemal. Die setzt Merz ein und verpasst seinem Volk damit die „Lage zwischen Krieg und Frieden“, die es zu der Kriegstüchtigkeit erzieht, die ansteht: Europa im hybriden Krieg für einen emanzipierten Imperialismus und Der deutsche Militarismus in der Zeitenwende. Kriegsbereitschaft heute
Und zwischendurch beweisen Staatsmänner auch in Asien, dass sie die Zeichen der MAGA-Zeit verstanden haben: Indien und Pakistan liefern sich einen Krieg, weil ihre Anführer wissen, dass nur die Gewalt, die sie wirklich einsetzen und deren Eskalation sie damit glaubwürdig ankündigen, den Ansprüchen Recht verschafft, die sie in Sachen imperialistischer Größe erheben. Mit der „Stärke der internationalen Rechtsordnung“, die Trump der in dieser Floskel immer schon enthaltenen Lüge überführt und auf den Müllhaufen der Geschichte befördert hat, können auch sie nichts mehr anfangen, seit Trump ungeschminkt das Recht des Stärkeren geltend macht und vorlebt: Kaschmir-Konflikt im Frühjahr 2025. Ein kriegerischer Machtbeweis Indiens – und ein amerikanisches Machtwort zur Klarstellung der Kräfteverhältnisse