Die Reichen werden immer reicher, die Armen immer ärmer – Was denn sonst? So funktioniert Kapitalismus!

Datum
Ort
Nürnberg
Themenbereich
Arbeit, Kapital und Sozialstaat
Veranstalter
Sozialistische Gruppe
Dozent
Gastreferenten der Zeitschrift GegenStandpunkt

5 Millionen Arbeitslose in Deutschland sind die systemgemäße Konsequenz hochproduktiver Arbeit Politiker und Journalisten wissen, was sie dem Volk zu sagen haben: Wenn der Armutsbericht wieder einmal feststellt, dass die Armut wächst, sagen sie dem Volk den Grund dafür: die rekordhohe Arbeitslosigkeit. Und für die wissen sie auch einen Grund: Das schwache Wirtschaftswachstum. So teilen sie den Opfern der Gewinnmaximierung mit, dass ihnen nur durch noch mehr Gewinn und noch mehr Wachstum der Kapitalvermögen zu helfen ist. Mehr Wachstum, das wissen sie auch noch, ist aber nur durch noch mehr Armut zu haben: Sinkende Löhne und längere Arbeitszeiten sollen den Unternehmern die Gewinnproduktion noch lohnender machen, damit sie mehr davon unternehmen. So verpflichten die Meinungsmacher die Opfer dieser Wirtschaft immer wieder von neuem auf den Weg, der sie in die Scheiße geritten hat.
Tatsächlich sind Grund und Folge nämlich anders verteilt: Die Profitmacherei – und nicht etwa zu wenig davon – ist der Grund der Armut; und das Wachstum von gestern – nicht zu wenig davon – ist Grund der Arbeitslosigkeit heute. Arbeitslosigkeit ist sozusagen der perverse Lohn, den das System seinen Arbeitskräften für die immerzu steigende Produktivität ihrer Arbeit bezahlt. Die riesige Zahl der überflüssigen Arbeitskräfte, das Maß ihres Elends, ist geradezu ein Maßstab der erreichten Produktivität der Arbeit, der Quelle des materiellen Reichtums.

Veranstalter: Sozialistische Gruppe

Weitere Publikationen zum Thema von argudiss oder von anderen:

Artikel "Die Nation im Fieber der Kapitalismus-Debatte: Was erlauben Münte!" in GegenStandpunkt 2-05

 

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