Politiker twittern, Bürger twittern zurück – Herrschaft online!

Datum
Ort
Bremen
Themenbereich
Volk, Nation und Moral

Politiker nutzen Social Media: Auf Twitter, Facebook, Instagram sammeln sie Millionen Follower. Und politisierte Bürger nutzen Social Media: Als Stammtisch, wo sie den Mächtigen kräftig die Daumen halten oder die Meinung geigen. Online reden Regenten und Regierte also irgendwie von Du zu Du. Was überhaupt nichts daran ändert, dass die einen qua Amt die Fakten setzen, nach de­nen sich die anderen im wirklichen Leben zu richten haben. ‚Etwas zu sagen‘ haben aber alle: Die Führer der Nation präsentieren und werben für sich als die größten Anhänger ihrer Anhänger. De­nen sagen sie damit gleich noch an, was die eigentlich wollen und brauchen. Und die so Angespro­chenen teilen mit, ob die Angeberei ihrer Anführer sie als Geführte stolz macht – oder sie sich das Vergnügen gönnen, die für unter aller Sau zu halten.
Entlang welcher Maßstäbe und in welcher Weise in diesem bemerkenswert absurden Dialog ge-, be- und verurteilt wird – darum soll es auf unserer Veranstaltung gehen.
1. Am Fall des US-Präsidenten @realDonaldTrump, der sein Programm ‚America first‘ täglich in 140 Zeichen verpackt.
2. Am Fall des Innenministers Seehofer, der für den Merksatz von der ‚Migration als Mutter aller Probleme‘ einen Shitstorm erntet.
3. Am Fall des Grünen-Chefs Habeck, dessen öffentliches 'Bye bye, Twitter & Facebook' eine Fluch-oder-Segen-Debatte auslöst.

Literaturhinweise

Der Kampf um die öffentliche Meinung - Netz- versus ‚seriöse‘ Öffentlichkeit in GegenStandpunkt 3-18

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